Manta – Garage Finsing

… hier ist der Wahnsinn zu Hause!

Jul
06

Der weite Weg zum TÜV – Die Restauration

Posted by Michi

Bei der ersten Bestandsaufnahme wurde mir leicht übel – Rost ohne Ende, Wagenheberaufnahmen, Längsträger, Seitenteil, Reserveradmulde, Bodenbleche… Oje oje oje… An der Karosse muss der Zahn der Zeit so sehr genagt haben, dass es auch diesen Zahn nicht mehr geben dürfte.

Soviel steht fest, bei mir daheim auf dem Stellplatz war das nicht zu bewerkstelligen, also ging der Wagen nach kurzer Zwischenlagerung zu einem Karosseriefachbetrieb wo ich ihn auch gleich 40mm tiefer legen und einige Teile neu lackieren ließ. Billig war das nicht, aber es sollte ja vernünftig gemacht werden.

Nachdem die Künstler ihre Arbeit getan hatten sah es schon viel besser aus:

 

Um der braunen Pest keine Chance mehr zu lassen, wurde die Bodengruppe von innen mit Rostschutzfarbe eingestrichen. Ich wählte dafür die Farbe weis. Zum Einen war das der originale Farbton, zum Anderen sah man es nach der Fertigstellung eh nicht.

Da ich seinerzeit leider noch keine Schrauberhalle hatte musste ich mich darauf beschränken bei schönem Wetter auf dem Stellplatz vor´m Haus zu basteln – zum Leid meiner damaligen Freundin. Beschweren kann ich mich aber eigentlich nicht, sie pinselte kräftig mit.

Nach dem das Kapitel Karosserie und Lackierung für´s erste abgehakt werden konnte wurde der Innenraum wieder komplettiert. Hierbei wurden gleich reichlich Kabel für Hifi und dem zu der Zeit sehr angesagten CB-Funk mit eingezogen.

Das Lenkrad wurde ebenfalls ersetzt weil es schon sehr abgegriffen war. Ich hatte glück, Irmscher hatte noch ein optisch identisches Lenkrad auf Lager. Nun hab ich zwar nur 2 statt 4 Hupenknöpfe, aber das liegt gerade noch in meiner Toleranz.

Anschließend ging es mit der Technik weiter. Neben neuen Bremsleitungen wurden dem Manta noch einige zeitgemäße Tuningteile verpasst. Neumoderner Kram kam für mich nicht in die Tüte, es musste alles aus den 80ern und frühen 90ern sein um den Charme des betagten Mantas zu erhalten.

So bekam er eine komplette Abgasanlage von Lexmaul spendiert, also Fächerkrümmer, Nachrüst-G-Kat, Mittel- und Endschalldämpfer sowie das Lexmaul RAM-INJETION Ansaugrohr.

frisch lackiertes Saugrohr beim Trocknen im Ofen 🙂

Während der Arbeiten musste ich feststellen, dass nicht die Nockenwelle drin ist die drin sein sollte. Welcher Vollpfosten hier irgendeine vogelwilde Sportnocke eingebaut hat ist mir bis heute leider nicht bekannt. Eingetragen war diese jedenfalls nicht, Papiere dazu waren auch nicht zu finden, also flog sie raus. Damit es beim Tüv keine Probleme gibt wurde eine Lexmaul-Welle LX2H mit 296 Grad ergattert. Diese durfte laut Gutachten in Verbindung mit dem G-Kat verbaut werden. Da diese Welle andere Ventilfedern benötigte wurde der Zylinderkopf abmontiert und zum Austausch zu einem Motorenbauer gebracht.

Nachdem ich den Kopf wieder bekommen hatte wurde dieser neu lackiert und die Nockenwelle eingesetzt.

Bei der Gelegenheit bekam der betagte Motor natürlich auch eine neue Kopfdichtung.

Z U R Ü C K

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